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Viele Menschen schwimmen; meistens, um sich sportlich zu betätigen, um dem Körper etwas Gutes zu tun, um sich mit Freunden zu treffen, um sich einfach wohlzufühlen.
Schwimmen ist zwar eine Individualsportart, also kein Mannschaftssport, aber trotzdem verbindet diese Bewegungsform im Wasser viele Menschen.

Die meisten Schwimmer schwimmen seit Jahren, so wie sie schon immer geschwommen sind. Stichwort: «Ich mache das schon seit Jahren so und bin glücklich damit!»
So, wie es ihnen eben als Kind oder Jugendlicher beigebracht wurde.
Oder weil der Schwimmer meint, es gäbe nichts mehr dazu zu lernen.
Oder weil er es mit YouTube Videos so gelernt hat.
Viele schwimmen einfach; Hauptsache, man bekommt Luft, bewegt sich mit spürbarem Krafteinsatz und hat noch halbwegs Spass dabei.

Warum sollte man also dann dennoch auf seine Schwimmtechnik achten?

Eine für mich als Schwimm-Coach viel gehörte, viel diskutierte und auch durchaus berechtigte Frage.

So viel vorweg:
Die eine Antwort, die für alle passt, gibt es nicht.
Es gibt dazu viele Überlegungen, und ich werde heute ein paar davon darlegen.

Der Mensch als Körper, Geist und Seele ist immer in Bewegung.
Er ist heute anders als gestern und wird morgen anders sein als heute.
Weil wir altern, weil sich der Mensch ändert, weil das Leben stattfindet.
Egal, ob wir das als gut oder schlecht ansehen – es passiert einfach.
Und somit ändert sich auch unser Schwimmen.

Wenn wir diese Veränderung einfach hinnehmen und weiter so schwimmen wie bisher, wird unser Schwimmen bestenfalls auf dem vorhandenen Niveau bleiben.
Meist jedoch, vor allem bei Schwimmern, die den Sport schon länger betreiben und nicht fokussiert an ihrer Technik arbeiten, lässt sich eine Veränderung hin zu einem unökonomischen Schwimmen feststellen. Diese Veränderung passiert in kleinen Schritten, die der Schwimmer selbst bewusst nicht wahrnimmt. Es schleichen sich unbemerkt Fehler ein. Eine leistungsschwache Bewegung wird noch ineffizienter – ohne, dass man es merkt.

Ein weiterer Grund kann auch der sich verändernde Körper sein.
Wir werden älter und unbeweglicher, die Muskulatur verändert sich und wird schwächer, es kommen Verletzungen oder die Nachwirkungen von solchen hinzu.

Der Mensch ist in seinen 20ern am leistungsfähigsten, körperlich gesehen.
Wir können das Altern des Körpers hinauszögern, indem wir effizient trainieren und den Körper fordern (nicht überfordern) – aber aufhalten können wir es nicht.
Und zu einem effizienten Training gehört auch eine gute Technik.
Beim Schwimmen ist eine gute Technik oft ausschlaggebend für das Wohlbefinden.
Wenn man beim Schwimmen Schmerzen hat (meist in den Schultern oder Armen, der Hüfte und/oder den Knien) ist das in vielen Fällen auf eine mangelhafte Schwimmtechnik zurückzuführen.

Das Streben nach Verbesserung gehört ebenfalls zu den Gründen, die ich hier nennen möchte. Die meisten Schwimmer wollen schneller und/oder länger schwimmen – oder zumindest weniger ausser Puste sein nach einer bestimmten Distanz.
In diesem Fall lässt sich mit einer guten Schwimmtechnik in kurzer Zeit bereits viel erreichen.
Man kann mehr Energie für das Schnellerwerden verwenden, indem man mehr Kraft aufwendet. Das ist die gängige Praxis.
Man kann aber auch schneller werden, indem man effizienter und ressourcenschonender schwimmen lernt. Das ist die nachhaltigere Version.

Eine häufige, aber meist nicht erkannte Problematik ist die Tatsache, dass viele Schwimmer ihre Atmung, das sogenannte Luft-Management, nicht unter Kontrolle haben. Luft anhalten, ungenügendes oder unregelmässiges Ausatmen sowie Probleme beim Einatmen durch eine instabile Wasserlage oder ein falsches Timing gehören zu den häufigsten Fehlern.

Mit einer guten Schwimmtechnik sowie einem entsprechenden Fokus kann man diese Schwierigkeiten neu angehen und zu einer leichten und natürlichen Atmung finden – auch unter Stress oder bei Wettkampfbedingungen.

Das Verständnis der Schwimmtechnik hat sich in den letzten Jahren, vor allem im letzten Jahrzehnt, grundlegend geändert. Man hat heute ganz andere Möglichkeiten, Schwimmer zu beobachten und zu analysieren als noch vor 20 Jahren.
Und man weiss heute so viel mehr über bestimmte Prozesse im Körper und im Gehirn.
Auch darüber, wie ein Mensch lernt – und auch wieder vergisst.
Das alles gibt uns eine sehr gute Ausgangslage, mit einem geschulten und erfahrenen Coach zusammen innerhalb kurzer Zeit die Schwimmtechnik entsprechend zu verbessern, und somit effizienter und kraftsparender zu schwimmen.

Bei uns im swim-lab machen wir unter und über Wasser Video-Aufnahmen, die dem Schwimmer sofort aufzeigen, wo gewisse Problematiken liegen.
Zusammen mit dem Schwimmer finden wir dann die jeweils passende Lösung anhand seiner Möglichkeiten.
Aber der Schlüssel zum Erfolg führt hier – wie bei allen Fertigkeiten – über das Üben:
je fokussierter man schwimmt, desto schneller macht man Fortschritte.